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Wozu | MIDI SHOW CONTROL ist kein alleinstehender Standard, sondern eine Erweiterung des bekannten MIDI-Standards um zusätzliche Steuermöglichkeiten. Gab es bisher einzelne Ansätze, beispielsweise auch Licht über MIDI zu steuern, so war dies nur auf kleinen "Umwegen" möglich, denn der MIDI-Standard ist nun einmal konsequent auf Töne und Noten ausgerichtet und nichts sonst. Um mit "herkömmlichen" MIDI-Signalen Licht zu bedienen, kann man z.B. die NOTE-Befehle "zweckentfremden" und mit dem VELOCITY-Parameter die Helligkeit kontrollieren- doch eine solche Lösung ist gegebenenfalls nicht sequencerfest: diese Maschinen erlauben sich nämlich bisweilen, Töne (und damit Scheinwerfer) in Folge zu sortieren. Das wäre nicht weiter schlimm, bedenlicher ist es, daß Sequenzer aus einem "NOTE ON" und nachfolgendem "NOTE OFF" Ereignis jedoch eine Gatezeit berechnen - die für Töne, z.B. aus einem Synthesizer, überschaubar ist, für Licht aber durchaus einige Minuten (oder länger) dauern kann. Solche Zeiten kann der Sequenzer nicht mehr verarbeiten, es kommt zum "Crash". | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SHOW CONTROL | MSC tritt an, solche (und ähnliche) Dilemmas zu beseitigen. Doch MSC dient nicht der Steuerung vom Controller zum Endgerät, also z.B. vom Pult zum Dimmer, sondern es soll der Kommunikation von Steuerungen untereinander dienen. MSC stellt also vielmehr eine Interkommunikation her, und schließt dabei verschiedenste Gewerke - Licht, Ton- Video, Bühnenmechanik, Feuerwerk etc. - ein. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Format | MSC-Kommandos werden in Form von SYS-EX Messages übertragen. Wenn Ihnen SYS-EX Meldungen nicht geläufig sind, verweisen wir auf die Beschreibung des MIDI-Standards. Jedes SYS-EX Kommando wird mit dem STATUS $F0 eingeleitet. Die MIDI-Spezifikation sieht vor, daß danach eine Herstellerkennung gesendet wird. Dabei hat man bei der Kennungsvergabe die Kennung $7F für "Universelle Real-Time Messages" reserviert; alle MSC-Kommandos fallen unter diese Kategorie. Zusätzlich wird eine Gerätenummer übertragen, damit das jeweilige, angeschlossene Gerät weiß, daß es gemeint ist. Das Kommando selbst besteht aus dem Kommandoformat (also Licht / Ton / Video etc.), dem Kommando selbst und den übertragenen Daten. Der gesamte SYS-EX String wird dann, wie bei MIDI üblich, mit einem STATUS $F7 beendet. Damit würde das kürzeste MSC-Kommando lauten:
Ein Beispiel:
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Kommando-Format | Das Kommandoformat bezeichnet die Gerätekategorie, für die das MSC Kommando bestimmt ist. Es steht eine umfangreiche Liste zur Verfügung, die nachstehend auszugsweise wiedergegeben ist:
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Die Befehle | In MSC gibt es mehrere Befehlsgruppen. Jeder Befehl kann zudem verschiedene Parameter erfordern, die teilweise (optional) angegeben werden können oder nicht. So bezieht sich der GO-Befehl nicht nur auf das Starten eines Vorganges, sondern kann gleichzeitig die abzufahrende Cue-Nummer und die Cue-Liste, aus der dieser Cue entnommen werden soll, angeben. Die Organisation in Cues und Cue-Listen mag nicht jedermann gefallen, aber sie läßt sich auf beliebige Formate anwenden und erlaubt durch die Verwendung eines Dezimalpunkts, z.B. in der Angabe 3.5 [33 2E 35], auch Notierungen, wie sie bei einigen Theaterstellwerken üblich sind.
Einige Befehle:
Weitere Befehle sind für Timing (Clock) Steuerung, das Öffen und Schließen von Listen u.s.w. vorgesehen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bezugsquellen | Den vollständigen Text des MSC Standards kann man auf Anfrage gegen Gebühr von der IMA erhalten. Die Anschrift lautet: International MIDI Association | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Letztes Update: 27.12.98 (C) SLH 1997/98