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WG97: LCN - Local Control Network
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Ein intelligentes Bussystem für die Gebäude-Automatisierung
Wenn die Vorteile eines vernetzten Systems zu beschreiben sind, dann muß wohl dies an vorderster Stelle stehen: Alle Informationen von allen an das Netzwerk angeschlossenen Stationen sind an jeder Stelle des Netzwerks abrufbar. Und noch ein Beschreibungsmerkmal ist wichtig: Im Netzwerk werden Informationen ausgetauscht.
Wie ist dies mit Gebäudeleittechnik vereinbar, wo doch Licht geschaltet wird, Motoren angetrieben und Sensoren abgefragt werden müssen? Wo also Leistung bewegt werden muß?
In der klassischen Gebäudetechnik wird Leistung stets direkt geschaltet. Ein typisches Beispiel dafür ist die Raumbeleuchtung, bei der die Leitung zunächst von der Einspeisung zum Schalter gelegt wird, von dort weiter zur Lampe. Befindet sich der Schalter fernab der EInspeisung, muß die elektrische Leistung erst einmal durch den ganzen Raum zum Schalter geleitet werden, dann zurück zur Lampe. Bei einer Wechselschaltung (z.B. in einem langen Korridor) wird's noch komplexer; auf jeden Fall aber müssen dicke Leitungen hinreichenden Querschnitts gezogen werden, die der geforderten Strombelastung standhalten können.
Wie also wäre es, nur noch Schaltinformationen zu übermitteln? Dann ließe sich eine Menge Kabel sparen, doch müßten die bedienten Endgeräte "smart" sein und einem Schaltbefehl Folge leisten können. Das ist jedoch meist nicht der Fall, und um das gewünschte Schaltverhalten zu realisieren, baut man dann einen Schaltschrank ein, der die benötigte Steuerung enthält - und in dem meist armdicke Kabelbündel verschwinden. Diese Lösung ist soweit von allen die beste, aber auch nicht eben besonders wirtschaflich und -im Falle von Modifikationen- schon gar nicht flexibel.
Steuerung in die Wand!
Der neue Ansatz heißt: dezentrale Technik, also verteilte Intelligenz. Schaltfunktionen direkt dorthin bringen, wo sie gebraucht werden, nämlich direkt an die zu steuernden Geräte und die erforderliche Entscheidungslogik dort auch gleich einbauen. Weil weder Lampen noch Leuchten, Rolladenmotore oder Frischluftventilatoren über solche Steuermöglichkeiten verfügen, muß man sie ihnen beigeben und eine Vernetzung der Steuermodule durchführen, damit die Befehlsübermittlung klappt.
Es gibt mittlerweile verschieden Bussysteme am Markt, doch den einfachsten und dabei leistungsfähigsten Lösungsansatz macht das Local Control Network (LCN). Der LCN-Ansatz:
Das LCN Unterputz-Modul enthält zwei 300W Dimmer
Im Gegensatz zu netzmodulierten Systemen wird dabei eine zusätzliche Steuerader im Netzkabel benutzt, die auf Nulleiter-Potential liegt und damit sowohl ungefährlich ist als auch keine besonderen Maßnahmen wie Phasenkoppler oder Netzstörfilter erfordert. Da alle Module am Netz betrieben werden, entfällt auch die von anderen Bussystemen gewohnte Stromversorgung der Module- sie bedienen sich selbst. Und da LCN Sensor-, Aktor- und Buskopplerfunktion in nur einem Modul kombiniert, gibt es kaum Typenvielfalt: ein Basis-Modultyp reicht für fast alle Aufgaben.
UP-Module passen hinterm Schalter in eine Unterputz-Dose
Anders als bei einem Server-basierten Computernetz gibt es beim LCN keinen Busmaster: jedes Modul verfügt über eigene Intelligenz (einen eigenen Mikroprozessor); die Zusammenschaltung entspricht eher einem Peer-to-Peer Netzwerk. Es gibt jedoch niedriger und höher priorisierte Befehle- die Verstellung einer Brandlüftungsklappe ist eventuell wichtiger als die Abschaltung des Kellerlichts. Jedes Modul speichert neben seiner Adressierung und Bezeichnung auch seine Funktionsdefinition. Schalter, Dimmer, Motortreiber oder timergesteuertes Verhalten lassen sich voreinstellen und auch jederzeit verändern.
Lange Arme
Wo liegen nun die Vorteile einer netzgesteuerten Gebäudeleittechnik? Zunächst ist dies die entfernungsunabhängige Steuerung: gleich wo ein Verbraucher installiert und angeschlossen ist, er läßt sich von jeder Stelle des Netzwerks aus bedienen. Das Foyerlicht läßt sich von der Pförtnerloge ebenso schalten wie von der Bühne aus; es ist keine direkte Verdrahtung nötig- Busanschluß genügt.
Auch Zentralsteuerung möglich: LCN-Steuertableau
Ebenso ist dies die Überwachung: da Informationen über ALLE Teilnehmer überall im Netz zur Verfügung stehen, ist es für den Hausmeister kein Problem, von seiner Loge aus das Licht für 3 Säale, 4 Foyers und 26 Büros zu überwachen, ohne daß deswegen jedesmal eine Leitung gezogen werden müßte: ein Busanschluß genügt. Und schließlich ist es die Einfachheit der Nutzungsänderung und die Erleichterung der Planung: sind beispielsweise in einem Großraumbüro wegen Änderung der Raumaufteilung 10 Deckenleuchten einer anderen Arbeitsgruppe zuzuweisen, steigt der Elektriker auf die Leiter, öffnet die Zwischendecke und klemmt Leitungen um. Möglicherweise wird der neue Stromkreis überlastet, weil er für die Mehrbelastung nicht ausgelegt ist - dann muß sogar neu verkabelt werden. Mit LCN nimmt man einen Laptop, klinkt sich in das Netz ein, ändert die Adreßzuweisung der 10 Leuchten und ist 2 Minuten später fertig. Die Leistungsbilanz des Systems ändert sich nicht, weil nichts umgeklemmt wird.
Zur Programmierung wird ein PC-Koppelmodul verwendet
Preis und Leistung
Obwohl jede Schaltstelle mit rund DM 300,-- zu Buche schlägt, was sich bei größeren Systemen leicht zu mehrstelligen Summen saldiert, bleibt eine netzbasierte Gebäudeleittechnik durchaus wirtschaflich: dagegenzurechnen sind immense, wegfallende Leitungskosten, eine wesentlich flexiblere Bedienung, eine jederzeitige Erweiterbarkeit, und eine bisher nicht gekannte Flexibilität bei Nutzungsänderungen. Hinzu kommen erhebliche Energieeinsparmöglichkeiten durch intelligentes Energiemanagement, wie sie mit herkömmlichem Equipment nicht möglich sind. So bleibt unterm Strich schließlich eine positive Bilanz.
Interessant ist die Anbindung der Haustechnik an Bühnenlichtsteuerungen, die durch DMX-Koppler möglich wird: hier ist LCN das derzeit einzige Hausbussystem, das diese Technik unterstützt. Saalverdunklung und Hausbelüftung als Lichtstimmung- vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber warum eigentlich nicht?
NEU:
Der LCN PowerDimmer
Ein 2x 2kW Modul mit LCN-Intelligenz zur Steuerung hoher Leistungen steht ab sofort zur Verfügung. Der LCN PowerDimmer LCNPD verfügt über alle Eigenschaften der LCN Standardmodule. |
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![[LCN IR-Sender]](lcn_rt.gif) | Nicht nur ein Gimmick: Der handliche Infrarot-Sender für's Schlüsselbund. LCN unterstützt -ohne Mehrkosten!- auch Schließfunktionen und Zugangsberechtigung |
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Tip: LCN arbeitet absolut nutzungsunabhängig. Sie können einen Vortragssaal genauso wie eine Werkshalle, ein Sparkassenbüro oder ein Versicherungshochhaus automatisieren... Ihre Garage fernbedienen oder per Infrarot die Jalousien herunterlassen. LCN braucht keine Zeitschalter für's Treppenhauslicht, weil solche Funktionen schon eingebaut sind... und zwischen dimmen und schalten unterscheidet auch nur die Software: den Dimmer gibt's also jedesmal quasi "umsonst" dazu.
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Letztes Update: 05.11.99 (C) SLH 1997-99